So sehr Hardliner der chinesischen Regierung darum bemüht sind, Opposition und kritische Stimmen im Keim zu ersticken – so ganz gelingt es ihnen häufig nicht. Und zwar dem Internet sei Dank. Obwohl in China Medienzensur herrscht, zahlreiche Webseiten und soziale Netzwerke blockiert sind und Internetpolizisten regelmäßig die Webseiten durchforsten, hat sich in der Volksrepublik eine lebhafte politische Netzkultur entwickelt. Und die Gemeinde ist gigantisch: Über 500 Millionen Menschen bewegen sich inzwischen regelmäßig online. Damit hat China die größte Netzgemeinde der Welt.
Doch wie läuft Netzaktivismus in China? Wie gefährlich ist es derzeit, im chinesischen Internet Systemkrititik zu üben? Wie umgehen die Aktivisten die große Firewall? Wird es auch in China schon bald zu einem „arabischen Frühling“ kommen?
Diesen Fragen soll am Mittwoch, dem 07.09.2011, zwischen 19:00 bis 21:00 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte (Greifswalder Str. 4, Lageplan) auf den Grund gegangen werden.
Michael Anti ist Journalist und in China einer der meist gelesenen Blogger. Er hat unter anderem schon für die New York Times gearbeitet. Über Twitter und chinesische Microblog-Dienste verbreitet er seine Ansichten. „China hat heute die besten Kontrollen“, sagt Michael. „Doch auch die besten Hacker.“ Und er ist einer von ihnen. Moderation: Sven Hansen, Asienredakteur der taz – die tageszeitung
Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, der taz – die tageszeitung und wurde u.a. mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin realisiert.
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