Gerade hinsichtlich der weitgehend ausbleibenden öffentlichen Empörung über die durch den Whistleblower Edward Snowden bekannt gewordenen Überwachungs- und Spionagepraktiken verschiedener westlicher Geheimdienste, führen wir seit einiger Zeit eine intensive Debatte darüber, wie es gemeinsam gelingen kann, die Menschen für die Dimension und die Bedeutung der Überwachung für unseren Rechtsstaat noch stärker zu sensibilisieren.

Mit dieser Thematik beschäftigt sich nun auch die Heinrich-Böll-Stiftung. Im Rahmen der Reihe „Auf der Höhe – Diagnosen zur Zeit“ lädt die Grüne Akademie am Montag, dem 3. November 2014 zwischen 19.30 – 21.00 Uhr zu einem Vortrag mit anschließendem Gespräch über die Frage „Wie der Skandal im digitalen Zeitalter funktioniert“ in die Heinrich-Böll-Stiftung (Schumannstraße 8, Berlin) ein. Mit Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen, Moderation: Peter Siller

Aus der Einladung:

Gegenwärtig beobachten wir einen tiefgreifenden Wandel der publizistischen Kultur. Die klassischen Leitmedien – Fernsehen, Radio, Zeitungen – büßen ihr Monopol auf die Meinungsproduktion ein, politische Diskussionen verlagern sich in Blogs und  Soziale Netzwerke. Wo aber immer mehr Nachrichtenproduzenten um Aufmerksamkeit buhlen, wird die Skandalisierung – vermeintlich oder tatsächlich – zur Pflicht.  Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen seziert für uns die Mechanismen der Empörungsdemokratie.

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Vortrag und Diskussion werden unter http://www.boell.de/de/livestream gestreamt.

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