Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin hat ihre komplette IT-Serverlandschaft im Laufe dieses Jahres auf Open Source umgestellt. Heute gaben Anja Schillhaneck, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Thomas Birk, Sprecher für Verwaltungsreform, bekannt, dass dieser Prozess nun erfolgreich abgeschlossen sei.

Alle fraktionsinternen elektronischen Kommunikationsstrukturen basierten jetzt auf der prämierten Software „EGroupware“. Gleichzeitig unterstützte die Fraktion aktiv die Weiterentwicklung dieser Software sowohl durch Anregung weiterer integrierter Funktionalitäten als auch durch die Mitfinanzierung dieser Erweiterungen. Bedingung dafür sei, dass alle Ergebnisse dieser mitfinanzierten Entwicklungen der weltweiten Community frei zugänglich gemacht werden.

Mit dieser Umstellung geht die Fraktion beispielgebend der Berliner Verwaltung voran. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte, so Schillhabeck und Birk, wiederholt den rot-roten Senat mit Anträgen aufgefordert, seine IT-Strategie auf Basis von Open Source Software zu entwickeln. Hierdurch sollte die Verwaltung strategisch unabhängig von marktbeherrschenden, proprietären Softwareanbietern werden, die ihre Quellcodes nicht offen legten. Langfristiges Ziel sei es, Lizenzgebühren zu sparen. Hiervon, so die Grüne Fraktion, könne auch die prosperierende lokale IT-Branche profitieren. Sämtliche Anträge wurden von rot-rot abgelehnt.

Mit dem Selbstversuch, so Schillhabeck und Birk, habe die Fraktion nun bewiesen: Innovation durch Open Source sei möglich und umsetzbar.

Tags

Comments are closed

Archive