Die Kommission der Europäischen Union hat heute ihre Strategie zur Modernisierung des Urheberrechts
vorgestellt. Mit ihren Vorschlägen will sie nach eigenen Aussagen gleichzeitig „geistiges Eigentum“ schützen, den Zugang zu Werken, Produkten und Dienstleistungen erleichtern und neue Möglichkeiten für die Wirtschaft schaffen.

Gründe für eine Modernisierung der bestehenden Urheberrechtsregelungen sieht die Kommission vor allem im technologischen Wandel und der Bedeutung des Internets, „die das Umfeld der Rechte des geistigen Eigentums entscheidend verändert“ hätten. Dazu Binnenmarktkommissar Michel Barnier:

„Wenn die Rechte am geistigen Eigentum nicht geschützt sind, wird niemand in Innovationen investieren. Andererseits müssen Verbraucher Zugang zu Informationen erhalten. Wir wollen einen Rechtsrahmen schaffen, der Unternehmen und Bürger fit macht für die Online-Welt und den globalen Ideenwettbewerb.“

Die Strategie umfasst eine Vielzahl an Aspekten vom Patent bis zur Verfolgung des Missbrauchs und schärferen Maßnahmen gegen Produktfälschungen und Produktpiraterie. Die Kommission will mit ihr sicherstellen, dass Rechte des geistigen Eigentums „umfassend abgedeckt“ sind. Außerdem schlägt die Kommission ein System vor, mit dem Nutzerinnen und Nutzer einen besseren Zugang zu verwaisten Werken erhalten sollen.

Am Mittwoch, den 01.06.2011 veranstaltet die Fraktion aus Grünen und Freier Allianz im Europäischen Parlament ein Hearing zum Thema „The future of copyright in the digital era“. Die öffentliche Anhörung findet in der Zeit von 15.00 – 18:30 Uhr direkt in den Räumen des Europäischen Parlaments in Brüssel (Raum A1G3) statt.

Aus der Einladung zum Hearing:

Digital technologies have economic and cultural effects on the production, distribution, use and consumption of cultural goods. In this context there is an obvious need to adapt the tools aimed at favouring creation, copyright being one of them. There are many challenges. Economic sectors are transforming, new value chains are emerging and new business models are needed. Meanwhile, the new technological situation is an opportunity to develop models that allow us to improve the position of artists and ensure an equitable remuneration that is too often lacking today.

These are the issues that will be debated during this conference. To ensure that we make the best of the communication and distribution tools currently available, reconciling the interests of the artist and those of the consumer — two figures that may often be one person– instead of leaving them in opposition to one another.

PROGRAMME
15:00-15:10

Introduction by Jan Philip Albrecht

15:10-15:40
Copyright, a tool for creation
Chaired by Sandrine Bélier

  • Pr Uma Suthersanen (School of Law, Queen Mary University, UK)
  • Christophe Geiger, (Director General of the Research Department of the Centre for International Intellectual Property Studies CEIPI, France)

15:40-16:00
Questions and debates

16:00-16:50
Situation of the artists
Chaired by Christian Engström

  • Pr Martin Kretschmer (Centre for Intellectual Property Policy & Management, UK Intellectual Property Office)
  • Agneta Lindblom Hultén (Editor/freelance journalist, Sweeden)
  • Cay Wesnigk (Online film, Germany)
  • Simona Levi (Director of Conservas, FCForum, Spain)

16:50-17:10
Questions and debates

17:10–18:00
Evolution in production and consumption of cultural goods and new business models
Chaired by Helga Trüpel

  • Thomas Nortvedt (Norwegian Consumer Council, Norway)
  • Philippe Rixhon (Philippe Rixhon Associates Ltd, UK)
  • Joost Poort (SEO Economic Research, Netherlands)
  • Edouard Barreiro (UFC Que choisir, France)

18:00-18:20
Questions and debates

18:20-18:30
Conclusion
by Eva Lichtenberger

Auf den Seiten der Europafraktion könnt Ihr Euch zur Veranstaltung anmelden. Es wird eine Simultanübersetzung der Veranstaltung in Englisch, Französisch und Deutsch geben. Nach der Veranstaltung wird noch Gelegenheit zum Austausch sein.

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