Heute berichtet Spiegel Online über neue, sich aus dem Spiegel vorliegende Unterlagen von Edward Snowden ergebende Vorwürfe in Richtung US-Geheimdienst NSA. Sollten sich die jüngsten Veröffentlichungen erhärten, hat der NSA-Skandal eine neue, von der Bundesregierung bisher hartnäckig geleugnete Dimension erreicht.

Deutlich wird nun: Ausgespäht und spioniert wird auch unter Freunden, weder vor dem engsten außenpolitischen Partner EU noch vor den Vereinten Nationen macht die NSA halt. Damit sind auch deutsche außenpolitischen Interessen unmittelbar betroffen. Schlimmer noch: Auch von deutschem Boden, aus dem US-Konsulat in Frankfurt heraus, soll spioniert worden sein.

Vor diesem Hintergrund erscheinen Pofallas Versicherungen der letzten Wochen entweder dreist oder ahnungslos naiv. Die causa NSA ist bei Weitem noch nicht abgeschlossen. Es muss durch die Bundesregierung umgehend klar gestellt werden, was im US-Konsulat in Frankfurt vor sich geht. Auch die Strafverfolgungsbehörden sind hier gefragt.

Auch bei der EU und  den Vereinten Nationen muss das Thema Spionage endlich auf die Tagesordnung und vorbehaltlos aufgeklärt werden.

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