Soeben wurden die Nominierten für den Grimme Online Award 2011 bekannt gegeben. Die Nominierungen halten einige Überraschungen parat. Neben vielen interessanten Projekten und Reportagen wurde auch der Bericht von @zeitonline „Verräterisches Handy: Was Vorratsdaten über uns verraten“ (ebenfalls Kategorie „Spezial“), mit den Handy-Verbindungsdaten v. @maltespitz, Autor auf gruen-digital, für den Grimme Online Award 2011 nominiert.
Das deutsche Urheberrecht steht erneut vor einer großen Reform, dem so genannten 3. Korb. Nahezu alle Beteiligten sind sich einig, dass viel Handlungsbedarf besteht. Je nach Interessenlage wird er jedoch an unterschiedlichen Stellen gesehen. Unter der Rubrik „Meinungen zum Urheberrecht“ werden diese unterschiedlichen Einschätzungen nun bei iRights.info veröffentlicht. Untenstehend dokumentiere ich meinen kurzen Gastbeitrag. Wie immer freue ich mich über Kommentare und Anregungen.
Unter dem Titel „Vorratsdatenspeicherung? Sagen Sie nein!“ haben der AK Vorrat und Campact soeben eine gemeinsame Aktion gegen die anlasslose Speicherung von Verbindungs- und Standortdaten gestartet. Da es wichtig ist, dass die kritischen Stimmen gegen die Vorratsdatenspeicherung an politischem Gewicht gewinnen, möchten wir Euch an dieser Stelle explizit auf die Aktion hinweisen und würden uns sehr freuen, wenn sich möglichst viele Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dem Appell anschließen würden.
Der Datenschutz steckt erkennbar in einer Krise. Diese ist nicht zuletzt der hohen Innovationsgeschwindigkeit im Datenverarbeitungssektor geschuldet. Aber das ist noch kein Grund, ihn komplett verloren zu geben. Selbst in den USA werden mittlerweile die Rufe nach einem umfassenderen Recht auf Privatsphäre laut. Hier einige Vorschläge für neue Standards bei der Regulierung von Konstantin v. Notz und Nils Leopold.
Die neuesten Ergebnisse der EU Kids Online Studie zeigen, dass viele Kinder Altersbeschränkungen von Sozialen Netzwerken schlicht ignorieren. Eine der Autorinnen von EU Kids Online, Elisabeth Staksrud, schlägt vor, die Altersbeschränkungen wegen ihrer nachgewiesenen mangelnden Effektivität fallen zu lassen, auch wenn das zu einem starken Anstieg der jungen Nutzerinnen und Nutzer führen würde. Stattdessen sollten die Sozialen Netzwerke dann dem jeweiligen Alter des Kindes entsprechende Sicherheitseinstellungen bereitstellen. Dieser Forderung schließe ich mich mit einer Einschränkung an: Noch besser wäre es nämlich, wenn alle Nutzerinnen und Nutzer Sozialer Netzwerke als Standard die weitreichendste Sicherheitseinstellung hätten.
Die Diskussion um eine anonyme "Läster-Plattform" im Internet hat Cybermobbing oder korrekter: Cyberbullying in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Polizei berichtet von einer Zunahme der Strafanzeigen, die mit Cyberbullying in Verbindung gebracht werden. Lehrerinnen und Lehrer - selbst manchmal Opfer der virtuellen Verbalattacken - sind unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Lästereien über Mitschüler hat es zwar immer schon gegeben, jedoch erhalten sie durch die - im wahrsten Sinne des Wortes - Verewigung im Netz eine neue Dimension.
Die Deutsche Content Allianz wirft viele Fragezeichen auf. Fragezeichen eins: Was ist das eigentliche Ziel dieses Zusammenschlusses? Fragezeichen zwei: was bewegt die Öffentlich-rechtlichen Sender, bei dieser Allianz dabei zu sein? Fragezeichen drei: wo sind die Verleger? Fragezeichen vier: Wo sind die anderen deutschen Content-Anbieter?
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