Am Dienstag, dem 09. Juni 2015, veranstaltet die Grüne Bundestagsfraktion ein öffentliches Fachgespräch zu intelligenten Stromzählern, zu dem wir alle Interessierten herzlich einladen. Das Fachgespräch findet zwischen 17:45 – 19:45 Uhr im Jakob-Kaiser-Haus (R. 1.554) des Bundestages statt. Im Zuge der Veranstaltung wollen wir die bislang von der schwarz-roten Bundesregierung nicht aufgegriffenen, zahlreichen offenen Fragen, die sich bezüglich des verstärkten Einsatzes von intelligenten Stromzählern stellen, zuwenden.
Fachgespräch
„Intelligente Stromzähler- Partner der Energiewende oder Neues Überwachungsinstrument?“
9. Juni 2015, 17:45-19:45
Jakob-Kaiser-Haus, Raum 1.554,
Dorotheenstraße 101, Berlin
Aus der Einladung:
Intelligente Stromzähler können helfen, den Energieverbrauch intelligent zu steuern, etwa wenn zu bestimmten Tageszeiten fluktuierende erneuerbare Energien besonders viel oder wenig Strom erzeugen. Sie erhöhen zudem die Transparenz beim Energieverbrauch und helfen beim Energiesparen. Diesen Vorteilen stehen jedoch vor allem im Privatkundenbereich auch Bedenken gegenüber. Kritik kommt von Verbraucher- und Datenschützern, wegen zusätzlicher Kosten für Energiekunden und drohender Gefahren für Datenschutz und -sicherheit. Denn die Daten, die intelligente Stromzähler aufzeichnen, erlauben unter Umständen weitreichende Rückschlüsse auf Lebensgewohnheiten. Zudem bestehen Sicherheitsrisiken durch IT-Angriffe.
In einigen EU-Ländern werden die neuen Zähler bereits seit Jahren betrieben. Deutschland steht dagegen erst am Beginn der Diskussion über das Ob und Wie der Einführung. So ist bis heute nicht einmal ein einheitlicher technischer Standard für die Zähler festgelegt worden, und auch bei den Datenschutzbestimmungen ist vieles offen. Dabei hatte sich die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, bereits 2014 verlässliche Rahmenbedingungen für den sicheren Einsatz von intelligenten Messsystemen für Verbraucher, Erzeuger und Kleinspeicher auf den Weg zu bringen.
Doch erst kürzlich wurde die technische Richtlinie auf Ende 2015 verschoben und damit die Chance vertan, für klare Verhältnisse zu sorgen. In einigen Monaten sollen nun die entsprechenden Verordnungen und technischen Richtlinien vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Doch mit welchen rechtlichen und technischen Standards kann die Privatsphäre geschützt und die IT-Sicherheit gewährleistet werden? Und wie sieht ein intelligentes Last- und Erzeugungsmanagement aus? Wo liegt die Zukunft von Smart Metern? Eignet sich die Technologie eher für private Haushalte oder für den industriellen Bereich? Über diese und weitere Fragen möchten wir diskutieren.
Programm
17:45 Begrüßung und Einführung
Oliver Krischer MdB, stv. Fraktionsvorsitzende
Dr. Konstantin von Notz stv. Fraktionsvorsitzender
17:50 Was bringen intelligente Stromzähler für die Energiewende?
Dirk Briese, Bundesverband der Energiemarktdienstleister (BEMD)
18:00 Datenschutzrisiken bei intelligenten Stromzählern
Dr. Moritz Karg, Dienstelle Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit
18:10 Intelligente Stromzähler – Überwachungsinstrument von morgen?
Prof. Dr. Ulrich Greveler, Hochschule Rhein-Waal
18:20 Kosten und Nutzen von Intelligenten Stromzählern aus Unternehmenssicht
N.N., EWE AG
18:30 Kosten und Nutzen von Intelligenten Stromzählern aus Verbrauchersicht
Johanna Kardel, Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
18:40 Diskussion mit Publikumsbeteiligung
Dr. Julia Verlinden MdB, Sprecherin für Energiepolitik
19:40 Zusammenfassung
Oliver Krischer MdB, Stv. Fraktionsvorsitzender
19:45 Ende der Veranstaltung
Anmeldung
Eine namentliche Anmeldung mit Angabe des Geburtsdatums ist für den Zutritt zu den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages aus Sicherheitsgründen erforderlich. Für den Einlass ist ein Ausweis erforderlich. Wir bitten um Anmeldung auf den Seiten der grünen Bundestagsfraktion bis zum 03.06.2015.
Barrierefreiheit
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Solltet Ihr eineN GebärdensprachdolmetscherIn benötigen, bitten wir darum, uns dies möglichst bis zum 01.06.2015 mitzuteilen.
Wichtiger Hinweis zum Datenschutz
Alle Daten, die Sie uns im Anmeldeformular übermitteln, werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Erhebung der Daten ist für die Planung der Veranstaltung, die Erstellung der Teilnehmerausweise sowie aus Sicherheitsgründen (Zutritt zu den Gebäuden des Deutschen Bundestages) unumgänglich. Nach Erreichen der Zwecke werden Ihre Daten – sofern Sie keine weiteren Infos möchten – umgehend gelöscht. Bitte beachten Sie bei Ihrer Anmeldung die entsprechenden Optionen.
Anreise
Mit der S-Bahn bis zur Haltestelle „Hauptbahnhof“ oder „Brandenburger Tor“ oder mit dem Bus 100 bis zur Haltestelle „Reichstag/Bundestag“ oder mit dem Bus TXL bis Haltestelle „Marschallbrücke“. Über den Eingang Dorotheenstr. 101 gelangen Sie zum Veranstaltungsort.
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