Heute und morgen finden die Open Access-Tage 2011 der Bibliotheken, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Regensburg statt. Die Veranstaltung mit zahlreichen interessanten Vorträgen und Session richtet sich an alle Interessenten, welche im wissenschaftlichen Forschungs- und Kommunikationsprozess an Bibliotheken, Forschungs- und Fördereinrichtungen beteiligt sind. In einem informativen Programm wird ein breites Spektrum der neuesten Entwicklungen im Bereich Open Access behandelt.

Auch in diesem Jahr findet parallel hierzu eine Open-Access-Messe statt, auf der sich Open-Access-Projekte, -Verlage, -Zeitschriften und Repositorien vorstellen und verschiedene Dienstleister ihre Aktivitäten im Bereich Open Access präsentieren.

Das Open Access-Prinzip im Wissenschaftsbereich muss endlich konsequent vorangetrieben werden. Nur so lassen sich die vielseitigen Chancen der Digitalisierung für Wissenschaft und Gesellschaft stärker nutzen. Vor allem muss es darum gehen, den freien und unentgeltlichen Online-Zugang zu wissenschaftlichen Beiträgen, insbesondere aus öffentlich geförderter Forschung ohne finanzielle, technische und rechtliche Barrieren voranzubringen.

Für die Förderung von Open Access im Wissenschaftsbereich ist ein Bündel von Maßnahmen notwendig. Dazu gehören unter anderem ein unabdingbares Zweitverwertungsrecht für Beiträge aus öffentlich geförderter Forschung im Urheberrecht, die bessere Information, Beratung und Unterstützung der publizierenden Wissenschaftler, die materielle Förderung der Open Access-Initiativen der Wissenschaftseinrichtungen, aber auch verpflichtende Regelungen im Rahmen der öffentlichen Forschungsförderung. Publizierte wissenschaftliche Artikel aus öffentlich geförderter Forschung müssen spätestens nach einer Embargofrist der Öffentlichkeit frei zugänglich sein.

Die Bundesregierung ist gefordert, sich zu Open Access im Wissenschaftsbereich zu bekennen und ihre Möglichkeiten zur Förderung und Verbreitung von Open Access konsequent auszuschöpfen. Die neuen informationstechnischen Möglichkeiten müssen darüber hinaus auch genutzt werden, um die Transparenz über die öffentlich geförderten Forschungsprojekte zu erhöhen und den Wissenstransfer in die Gesellschaft zugunsten von technischen, sozialen und kulturellen Innovationen zu verbessern.

Wir Grüne wollen Open Access im Wissenschaftsbereich stärker fördern und haben dazu einen umfassenden Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht. Über unseren Antrag und dessen Inhalte haben wir hier und hier ausführlich gebloggt.

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