In unregelmäßigen Abständen berichten wir über Initiativen, Veranstaltungen und Debatten aus dem Bereich Innen- und Netzpolitik in den Bundesländern. In den letzten Monaten hat Rasmus Andresen mehrfach an dieser Stelle über Initiativen aus dem Landtag Schleswig-Holstein berichtet. Heute berichtet Rasmus, der mittlerweile Abgeordneter des Europäischen Parlaments ist, über die Bemühungen Schleswig-Holsteins, offene Daten sehr viel stärker als bisher der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Über die Inbetriebnahme des Open Data Portals hatte u.a. der NDR berichtet.

Es war ein langer Weg von den ersten Überlegungen zu einem Open Data Portal in Schleswig-Holstein bis zum endgültigen Launch der Webseite. Vor kurzem ist unser Open Data Portal in Schleswig-Holstein endlich online gegangen, sogar ein Jahr früher als geplant. Das ist erstmal ein Anlass zur Freude. Fast 5 Jahre ist es her, dass wir Grünen in der damaligen Küstenkoalition mit unseren Partnern SPD und SSW die Grundlagen für mehr Transparenz in Staat und Verwaltung gelegt haben. Der Gesetzentwurf hat damals viel Kritik hervorgerufen, zu unambitioniert, lückenhaft in der Verpflichtung, welche Daten zur Verfügung gestellt werden, insgesamt zu wenig Transparenz. Und auch wir Grüne hätten uns wesentlich mehr vorstellen können. Trotzdem war es ein Riesenfortschritt, dass wir inspiriert vom Nachbarland Hamburg, unser eigenes Transparenzportal auf den Weg bringen konnten.

Heute, 5 Jahre später, ist es endlich soweit: Für den Anfang befinden sich jetzt  7000 Datensätze in der Datenbank. Historische Protokolle der Sitzungen der Kieler Ratsversammlung von Anno dazumal, aber auch Denkmallisten, Pflegestatistiken, Einsätze der Feuerwehr oder geplante Trinkwassergebiete. Das lässt sich für den Anfang sehen. Mehr Transparenz der Verwaltung, der Bürokratie in die Schränke und Schubladen schauen und dann vielleicht daraus noch etwas Neues entstehen lassen. Es wäre schön, wenn das Open Data Portal dabei hilft. Dazu müssen jetzt die Datensätze kräftig aufgefüllt werden, vor allem mit aktuellen Daten. Und dann muss es so beworben werden, das es allen Bürger*innen geläufig wird.

Vorbild ist weiterhin unser Nachbarland Hamburg. Dort wird das Transparenzregister bis zu eine Million Mal im Monat aufgerufen und das nicht nur von Bürger*innen sondern auch von der Verwaltung selbst. Das wünschen wir dem Open Data Portal in Schleswig-Holstein auch. 

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