Der Fußball ist seit jeher auch für Rechtsextreme attraktiv. Seit Aufkommen der Ultras in den 1990er Jahren haben rechte Hooligans in vielen Stadien die Hegemonie in den Fankurven verloren. Ihre Netzwerke bestehen aber weiter. Zu den rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz im August 2018 hatten auch rechte Hooligans aufgerufen. Unter Fans der Nationalmannschaft kommt es öfters zu rassistischen Vorfällen, zuletzt beim Länderspiel im März 2019.

Uns interessiert: Welche Strategien wirken gegen Rechtsextremismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Fußball? Welche Maßnahmen ergreift der DFB? Wie kann Politik sozialpädagogische Fanprojekte und anti-rassistische Faninitiativen effektiv unterstützen?

Wir beobachten mit Sorge, dass Hooligans und Neonazis ihre Gewalt im Kampfsport professionalisieren. V.a. Mixed Martial Arts (MMA) ist aufgrund der Ähnlichkeit zum „Straßenkampf“ attraktiv. Neonazis veranstalten eigene Kampfsportevents, wie den „Kampf der Nibelungen“. Aber die Extremkampfsportszene ist nicht per se rechtsextrem. MMA ist ein wachsender Sport, wird in privaten Gyms betrieben und ist in diversen Verbänden organisiert.

Wir fragen: Wie kann Prävention im Extremkampfsport gelingen? Sollte die Politik regulierend eingreifen? Welche Unterstützung braucht der MMA von Politik & Sportverbänden? Sollte MMA perspektivisch im DOSB organisiert sein?

Rechtsextremismus im Sport – Netzwerke, Professionalisierung und Gegenstrategien
Freitag, 13. Dezember 2019, 15.00 – 19:00 Uhr
Berlin, Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus

u.a. mit: Claudia Roth MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Dr. Konstantin von Notz MdB, stellv. Fraktionsvorsitzender, Monika Lazar MdB, Sprecherin für Sportpolitik, Dr. Irene Mihalic MdB, Sprecherin für Innenpolitik, Erhard Grundl MdB, Sprecher für Kulturpolitik, Korinna Dittrich, Fanbetreuung SG Dynamo Dresden, Michael Gabriel, Koordinationsstelle Fanprojekte, Daniela Wurbs, BBAG e.V. – KickIn!, Beratungsstelle Inklusion im Fußball, Robert Claus, Kompetenzgruppe für Fankulturen & Sport bezogene Soziale Arbeit, Clemens Werner, GEMMAF – German Mixed Martial Arts Federation e.V. und Christian Sachs, Deutscher Olympischer Sportbund. Moderiert wird die Veranstaltung von Ronny Blaschke, Journalist und Autor.

Informationen und Anmeldung:

Nähere Informationen zur Veranstaltung findet Ihr auf den Seiten der grünen Bundestagsfraktion. Die Online-Anmeldung ist noch bis zum 10. Dezember 2019 möglich.

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